Tessa Ganserer

Platz 13, Landesliste Bayern

Wahlkreis 244 Nürnberg-Nord

Vielfaltsaspekt: geschlechtliche und sexuelle Vielfalt

Die 2020er Jahre müssen endlich das Jahrzehnt werden, in dem Menschenrechte und Chancengleichheit für inter-, transgeschlechtliche und nicht-heterosexuelle Menschen Wirklichkeit werden! Dafür will ich mich einsetzen.

Tessa Ganserer, MdL

Wer bin ich?

Ich bin im Bayerischen Wald geboren. Dort bin ich zur Schule gegangen und habe meine Ausbildung zur Forstwirtin am staatlichen Forstamt Zwiesel absolviert.

Bei BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN bin ich seit 1998 politisch aktiv. Nach einem erfolgreich abgeschlossenem Studium der Wald und Forstwirtschaft an der Fachhochschule in Weihenstephan habe ich 2005 in München eine beruflich und persönlich sehr inspirierende Tätigkeit als Mitarbeiterin des Freisinger Landtagsabgeordneten Dr. Christian Magerl aufgenommen. Seit der Landtagswahl 2013 bin ich nun selbst Landtagsabgeordnete. Seit meiner Wiederwahl 2018 bin ich queerpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion und außerdem bin ich stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Fragen des Öffentlichen Dienstes. Vor zwei Jahren hatte ich mein Coming-out als transgeschlechtliche Frau. Dieser Schritt war wohl die bisher größte Herausforderung in meinem Leben.

Was bedeuten Inklusion und Vielfalt für mich?

Vielfalt bereichert und nimmt niemandem etwas weg.

Eine offene und vielfältige Gesellschaft bedeutet, dass kein Mensch auf Grund individueller Merkmale Benachteiligung, Diskriminierung, eingeschränkte Teilhabe oder gar Gewalt erfahren darf.

Aufgrund meines eigenen Hintergrunds weiß ich jedoch, was es heißt, nicht der Norm zu entsprechen. Eine bundesweite Jugendstudie kam beispielsweise zu dem Ergebnis, dass 96% der jungen trans Menschen schon einmal Diskriminierung aufgrund ihrer geschlechtlichen Zugehörigkeit erlebt haben. Das zeigt, dass die immer noch herrschende Ordnung weit davon entfernt ist, Vielfalt anzuerkennen und diese wertzuschätzen!

Mein Anliegen ist es die komplexen und häufig mehrfach diskriminierenden Bedingungen für queere Menschen sichtbar zu machen und mich für die Abschaffung rechtlicher Benachteiligung einzusetzen.

Um nachhaltige Änderungen herbei zu führen braucht es Akzeptanz und diese lässt sich nicht einfach gesetzlich beschließen. Akzeptanz muss vorgelebt werden, dafür braucht es Vorbilder. Gleichzeit führt das zu Empowerment betreffender Menschen. Für Akzeptanz muss außerdem geworben werden, wofür Bund und Länder allerdings auch ausreichend personelle und finanzielle Ressourcen bereitstellen müssen. Akzeptanz muss, dort wo es geboten ist, eingefordert werden! Dazu gehört auch, dass Hass und Hetze in den sozialen Medien entschiedener verfolgt werden muss.

Dafür stehe ich als Person, jeden Tag.

Was will ich im Bundestag?

Mir ist klar, dass ich als Person immer mit dem Thema trans verbunden sein werde. Dies will ich dann aber auch nutzen, um ein sicht- und hörbares Signal in Richtung Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu senden.

Transgeschlechtlichkeit wurde jahrhundertelang kriminalisiert und unsichtbar gemacht. Aber auch heute noch erfahren betreffende Menschen häufig Diskriminierung und Ausgrenzung! Immer noch bedarf es zwei psychologische Gutachten, um meinen Personenstand ändern zu können. Damit werden Pathologisierungen und Stigmatisierungen der Vergangenheit fortgeführt. Jahrzehntelang haben in der Medizin, der Psychologie, in der Justiz sowie in der Politik fast ausschließlich cisgeschlechtliche und meist männliche Personen über Leben und Schicksal von trans* Menschen verfügt. Ich habe mich deshalb entschieden für den Bundestag zu kandidieren, damit dort wo über die Lebensbedingungen von transgeschlechtlichen Menschen entschieden wird, auch unsere Stimme Gehör findet.

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